Menschen und Puppen
Was verbindet sie, die Menschen und die nach ihrem Bilde seit frühester Stammesgeschichte gefertigten Puppen? Was bedeuten sie für die Geschlechtsunterschiede, für soziales Rollenverständnis und fürs Konfliktgeschehen?

Solchen Fragen widmen sich Anthropologen, Psychologen, Kunsthistoriker seit langem. Ich fühle mich dem Thema sowohl durch meine Arbeit am Theater als auch durch meine kommunikationstheoretische Schrift „Der menschliche Kosmos“ besonders verbunden. Jetzt aber verlangen wieder einmal zahllose Geschichten, eigene Erlebnisse, Begegnungen mit dem Gespenstischen und Wunderbaren danach, erzählt zu werden.
Eine Fortsetzung der Romantrilogie „Wolkenzüge“ wird es nicht geben. Aber wer sich für die abenteuerlichen Wendungen Richtung Zukunft in ihrem letzten Teil – „Raketenschirm“ – interessierte, wer sich nach dessen Lektüre vorstellen wollte, wie Konflikte zwischen den Geschlechtern, Gruppen von Menschen, ihren Organisationen und Unternehmen aussehen werden und wer selbst vielleicht dabei sein möchte, wenn sie mit Phantasie, Leidenschaft und Großmut gelöst werden, der findet in dem neuen Roman „Narbenpuppe“ dazu Spannendes, Witziges, Schauriges, vielleicht sogar seine eigene Puppe.